Dienstag, 24. Februar 2015

Heute mal was Neues: Dummen Dogmen gepflegt widersprechen


Eine Idee von korffTEXT (Newsletter, Februar 2015) 

Die dümmsten Sprüche in Politik, Kultur und Wirtschaft - und wie Sie gepflegt widersprechem 

Unter diesem Titel ist am Rosenmontag mein Buch erschienen, beim Westend Verlag in Frankfurt. Basta-Dogmen wie „Geld regiert die Welt“ werden gerne benutzt, um Diskussionen zu beenden und Herrschaftsverhältnisse zu zementieren.

Der Verlag schreibt dazu: Jens Jürgen Korff zeigt mit seinen munteren Dogmenkritiken, dass genau da die Diskussion erst beginnt.



Er entlarvt „unumstößliche Wahrheiten“ als Glaubenssätze und erschüttert das festgefügte Weltbild so manches Betonkopfs mit schlagenden Gegenbeispielen. Ach ja: Wer arbeiten will, findet auch Arbeit. Viel hilft viel, und – jawoll: dazu gibt es keine Alternative. Sprüche wie diese stehen scheinbar wie in Beton gegossen. Wer wagt, ihnen zu widersprechen? Jens Jürgen Korff tut es und deckt auf, dass die „Wahrheiten“ Dogmen sind, Glaubenssätze, nicht mehr. Wer ihnen mit guten Gründen widersprechen will, dem liefert Korff reichlich Material: Aspekte, die gerne verdeckt werden; Gegenbeispiele; neue Gleichnisse, die die altgewohnten plötzlich alt aussehen lassen. Er schließt jeweils mit einem Antidogma, das genau so gut ins Ohr geht: Einigkeit macht starr. Schlechte Charaktere verderben die Politik. Es gibt immer eine andere Möglichkeit. 

Rezension in "Die Presse am Sonntag" (Wien)

Erich Kocina schreibt in der Sonntagsausgabe der Wiener "Presse": 

Floskeln: "Wer A sagt..." - sagt auch anderen Unsinn

Tagtäglich werden wir mit Floskeln konfrontiert, die schon so geläufig sind, dass wir sie kaum mehr zu hinterfragen wagen. Genau das sollten wir aber machen. Sie haben sich so in unser Gehirn eingebrannt, dass sie einfach wahr sein müssen. Jene Redewendungen, Sinnsprüche und Glaubenssätze, die wir schon so oft gehört haben. „Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“ zum Beispiel ruft sofort zustimmendes Nicken hervor. Tatsächlich mag der Spruch in mancher Hinsicht seine Richtigkeit haben. Doch, ein kleines Gedankenexperiment, jetzt versuchen Sie einmal, diesen Satz in einem Bild darzustellen. Und schon steht die hundertfach abgenickte Floskel gar nicht mehr so apodiktisch da. Natürlich, Bilder werden schneller aufgenommen als geschriebener Text, der erst im Gehirn umgewandelt werden muss. Doch auf der anderen Seite lässt sich über Sprache und Text besser reden – und ein gut geschriebener Text kann wiederum im Kopf eigene Bilder entstehen lassen. Im Gegenzug ließe sich also eine Art Gegendogma formulieren, etwa „ein Wort wirkt länger als drei Bilder“... 


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Jens Jürgen Korff