Freitag, 12. Dezember 2014

Responsive Webseiten mit Akkordeon-Menüs werfen lösbare Probleme auf

Die Modewelle des "responsiven Designs" hat dazu geführt, dass viele Webseiten jetzt auch am großen PC-Bildschirm so aussehen, als würde man sie am Smartphone lesen. Ein Beispiel ist die Akkordeon-Technik bei der Darstellung komplexer Inhalte: Beim Öffnen einer Seite sind nur Zusammenfassungen zu lesen. Alle Details sind im "Akkordeon" versteckt und öffnen sich nur auf Klick. Das ist problematisch, wenn Besucher alle Details überblicken wollen.


Wie amerikanische Usabilityforscher ermittelt haben, empfinden viele Besucher es als nervig und anstrengend, wenn sie praktisch alle Absätze erst anklicken müssen, damit sie erscheinen. Viele Webleser sind darin geübt, auch längere Texte schnell zu überfliegen und nur dort in die Tiefe zu gehen, wo ihr Auge an bestimmten Schlüsselwörtern hängen geblieben ist. Das geht nicht mehr, wenn man alles erst eigens anklicken muss. 


Ein Vorteil der Akkordeonseiten liegt ohne Zweifel darin, dass sie kurz sind und dass die klickbaren Zwischenüberschriften eine Art Gliederung des Themas darstellen, was den Lesern dabei helfen kann, ein mentales Modell des Komplexes zu entwickeln. 

Details auf usability.ch: 
Für das dort beschriebene Usability-Problem gibt es möglicherweise eine recht einfache Lösung: Man kann zumindest bei manchen Akkordeon-Programmcodes den Lesern die Möglichkeit geben, mit einem Klick gleich alle Fächer des Akkordeons zu öffnen.
Sinnvoll wäre es wahrscheinlich, am PC-Bildschirm alle Fächer standardmäßig zu öffnen, am Smartphone dagegen standardmäßig nur das erste zu öffnen und alle weiteren geschlossen zu präsentieren.

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Jens Jürgen Korff