Mittwoch, 7. April 2010

Macht das Sinn? Ja, das macht Sinn

Joachim Graf hat in seinem empfehlenswert hintergründigen Internet- und Marketing-Journal ibusiness die "26 nervigsten Wort-Hülsenfrüchte in Internet- und Social-Media-Präsentationen" aufgespießt (Originalbeitrag im Premiumbereich; auf Anfrage bei mir erhältlich).

Darunter findet sich auf Position 2 auch die beliebte Formulierung "Das macht Sinn" (direkt übersetzt aus dem Englischen: "that makes sense"). Für diese Floskel, die Sprachpuristen immer wieder angreifen, will hier eine Lanze brechen. Nicht alles, was direkt aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt wird, ist schlecht. Dieser Ausdruck macht in meinen Augen wirklich Sinn, weil er besser als der ursprüngliche deutsche Ausdruck "Das ist sinnvoll" darauf eingeht, dass Sinn durch bestimmte Maßnahmen gezielt erzeugt wird. Der kurze, knackige Dreisilber (so was ist klassisch eigentlich immer gut) nimmt nicht nur das normativ und apodiktisch angehauchte Präsens "Das ist sinnvoll" auf, sondern auch die Prognose: "Das wird sich als sinnvoll erweisen."